Häufig gestellte Fragen

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FAQ

Hier finden Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen im Bezug auf die Ökumenische Kampagne 2024.

  • Konsum produziert CO2, Überkonsum, also der Konsum, auf den wir verzichten könnten, produziert CO2-Verschwendung.
  • Weniger weggeworfene Lebensmittel, die in Grossmengen zu Aktionspreisen gekauft wurden, ergibt ein Mehr im Haushaltsbudget
  • Weniger stark aufgeheizte Wohnräume begünstigen gesunden Schlaf und mehr Gesundheit
  • Weniger Ärger am Steuer im Stossverkehr ermöglicht einen besseren Start in den Tag und mehr Lebensqualität
  • Weniger Fast Fashion nach einer Saison in die Recyclingtonne ergibt ein Mehr an gutem Gewissen.
  • Weniger Food Waste, weniger Energieverbrauch, weniger Treibhausgase, weniger Überkonsum – produziert weniger CO2 und mehr
  • Für die Menschen im Norden kann ein bewusster Umgang mit Ressourcen weniger Überkonsum, weniger Klimaerwärmung bedeuten und mehr
  • Für die Menschen im globalen Süden bedeutet weniger Klimaerwärmung weniger Dürren, weniger Überschwemmungen, mehr Ernten, mehr Ernährungssicherheit, mehr Selbstbestimmung, mehr

Weil ich weniger einkaufe, haben die Menschen im Süden doch nicht mehr zu essen.

  • Die Herstellung von Produkten erzeugt CO2. CO2 erwärmt das Klima weltweit. Um den CO2-Ausstoss einzudämmen, wollen wir nicht gezwungenermassen weniger, aber unbedingt bewusster und nachhaltiger einkaufen, beziehungsweise konsumieren. Oft landen Produkte in unserem Einkaufswagen, die wir nicht wirklich brauchen, oder neue Produkte, die solche ersetzen, die repariert werden könnten.
  • Ein grosser Teil unseres Fussabdrucks ist verursacht durch die graue Energie unseres Konsums, also CO2, das aufgrund der Produktion unserer importierten Konsumgüter entsteht. Dieser lässt sich mit bewusstem Konsum verringern.
  • Höchstens 1,5 °C Erderwärmung ist das Ziel, zu dem sich im Pariser Klimaabkommen alle Staaten weltweit verpflichtet haben.
  • Der Weltklimarat (IPCC) hält fest, dass sich die Klimaerwärmung schneller und stärker entwickelt als angenommen.

Der Unterschied zwischen 1,5°C und 2°C hat sehr grosse Auswirkungen*

  • Schwere Hitzewellen mindestens alle 5 Jahre:
    • Bei 1,5°C  ð 14% der Weltbevölkerung
    • Bei 2°C  ð 37% der Weltbevölkerung   Also 2.6 x mehr
  • Verminderung der Maiserträge in den Tropen:
    • Bei 1,5°C Ernteverminderung um 3%
    • Bei 2°C Ernteverminderung um 7%   Also 2.3 x mehr
  • Rückgang der Meeresfischerei:
    • Bei 1,5°C Rückgang um 1.5 Millionen Tonnen
    • Bei 2°C Rückgang um 3 Millionen Tonnen    Also 2 x mehr
  • *Quelle: https://report.ipcc.ch/ar6syr/pdf/IPCC_AR6_SYR_SlideDeck.pdf
  • Weil die Frage der Gerechtigkeit eine moralische Frage ist. Luft, Wasser, Natur sind Güter, die allen zustehen. Oder eher spirituell ausgedrückt: Die «Gaben der Schöpfung» gehören allen zu gleichen Teilen. Wer sich mehr nimmt, ist verpflichtet sich darüber Gedanken zu machen.
  • Jede/r kann etwas zu einem geringeren Energiekonsum/CO2-Ausstoss beitragen. Deshalb sind alle nach Möglichkeit und Wissen dazu aufgefordert, etwas beizutragen.
  • Zudem zeigen/veranschaulichen wirksame und kontrastreiche Bilder manchmal mehr als 1000 Worte. Es geht hier ums Aufrütteln, um Sensibilisierung.
  • Die Fastenzeit ist auch eine Zeit, in der man sich Gedanken über den Lebensstil macht. Die Kampagne ist ein Beitrag dazu sich Gedanken über den eigenen Lebensstil und meine Beziehung zur Schöpfung / Umwelt zu machen.
  • Wir haben ein Beispiel gewählt, das im Norden recht alltäglich ist und viele von uns betrifft. Wir alle konsumieren immer mal wieder zu viel, ohne darüber nachzudenken. Dadurch machen wir das Thema Überkonsum zu einem persönlichen Thema.
  • Angebote wie die Suppentage, Fastengruppen oder der Fastenkalender (neu auch online) zeigen weitere Möglichkeiten auf, bewusster zu konsumieren.
  • Richtig, die Hebelwirkung von Firmen und Institutionen ist gross. Deshalb können wir auch mit Rückfragen bei Produzenten, Pensionskassen, der Hausbank… viel erreichen. Aber ohne, dass jemand anfängt, geschieht nichts.
  • Gleichzeitig gibt es auch einen Nachahm-Effekt, wenn wir unser Verhalten verändern und uns darüber mit anderen Menschen austauschen. Es reicht nicht, mit dem Finger auf die «grossen Fische» zu zeigen und selbst weiterzumachen, wie bisher. Aber gemeinsam können wir auch einen Systemwandel mit Hebelwirkung erreichen.
  • Die Ökumenische Kampagne wendet sich an Privatpersonen, nicht an Firmen. Es geht darum, einen Gedankenanstoss zum eigenen Lebensstil zu geben. Wenn alle Personen in der Schweiz ihren Lebensstil bewusst verändern, würde der CO2-Ausstoss bereits um rund 20 % gesenkt.
  • Eine gute Möglichkeit individuell und im grösseren Kreis etwas zu bewirken ist das Konzept des Handabdruckes.
  • Im Gegensatz zum weit verbreiteten Fussabdruck, zielt der gemeinsame Handabdruck darauf ab, kooperativ zu handeln, nachhaltiges Verhalten für sich und andere leichter zugänglich zu machen, lösungsorientiertes, solidarisches Nachdenken zu fördern.
  • Kollektive Aktivitäten können Bedingungen schaffen, die mehr Klimagerechtigkeit für uns, für die Menschen im globalen Süden und für zukünftige Generationen ermöglichen.
  • Während der Fussabdruck darauf abzielt, als Einzelperson weniger zu verbrauchen, lädt uns das Prinzip des Handabdrucks dazu ein, mehr zu tun.
  • Viele Angebote zum Klimaschutz gibt es bereits um uns herum. Wir können uns einbringen und bereits Vorhandenes fördern oder ausbauen. Aufräumaktion im Wald, Kleidertausch-Samstag, Reste-Kochkurs im Wirtshaus auf dem Dorfplatz – wir können unsere Mitmenschen zum aktiven Mitmachen und Nachdenken motivieren.
  • Mit der Methode des gemeinsamen Handabdrucks denken wir darüber nach, was wir langfristig realisieren wollen, was zu unserer Gemeinschaft passt, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Möglicherweise sind kleinere Veränderungen nachhaltiger als grosse Vorhaben, die schon bald im Sand verlaufen.
  • Zum Handabdruck gehört auch, dass wir erreichte Ziele feiern und uns gemeinsam über das freuen, was wir erreicht haben. So können wir noch mehr Menschen dazu bewegen, sich am gemeinsamen Handabdruck zu beteiligen. Denn mehr Handabdruck bedeutet automatisch weniger Fussabdruck.
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  • Die Ökumenische Kampagne erreicht jedes Jahr zwischen 2.5 – 3 Millionen Personen. Wenn ein Teil dieser Personen sein Verhalten verändert, haben wir bereits viel erreicht.
  • Weiter können dank der Kampagne zahlreiche Projekte von Fastenaktion und HEKS im globalen Süden finanziert werden, welche die negativen Folgen und Auswirkungen des Klimawandels mildern und Menschen den Zugang zu Nahrung und sicheren Lebensgrundlagen ermöglichen.
  • Zudem unterstützen jedes Jahr mehrere 1000 Personen unsere politischen Forderungen, was auch zu einem Systemwandel beiträgt.

Kontakt:

Matthias Dörnenburg
Leiter Ökumenische Kampagne
041 227 59 21, doernenburg@fastenaktion.ch

Elke Fassbender
Leiterin Ökumenische Kampagne
031 380 65 91, elke.fassbender@heks.ch